Manfred Maurenbrecher. Großer Liedermacher bei „Klein & Kunst“

Das Feuilleton liebt Manfred Maurenbrecher, die Kollegen zollen ihm höchsten Respekt, für seine Fans ist er eine Liedermacher-Legende. Wie er das seit Jahrzehnten hinbekommt, davon kann man sich am 24.Novemer ab 20 Uhr bei „Klein & Kunst“ im Untergeschoss der Max-Reger-Halle überzeugen.

Die renommierte „Zeit“ hat ihn 1992 als „Geheimtip auf Lebenszeit“ ausgemacht. Auch heute füllt er keine Säle, sondern geht in den Nahkontakt mit seinen Zuhörern – und dafür sind Kleinkunstbühnen eindeutig besser geeignet. 1991 gewinnt er den Deutschen Kleinkunstpreis, 1998 den Liederpreis des Südwestfunks.

Konstantin Wecker spricht in den höchsten Tönen von ihm: „Unprätentiös und versponnen, musikalisch von bewundernswerter Schlichtheit, die ihm hierzulande keiner nachmacht.“ Was Maurenbrecher neben seinen mal satirischen, mal ernsten Texten mit auf die Bühne bringt: Sein virtuoses Klavierspiel begeistert Kenner. Auch auf „Rotes Tuch“, seinem aktuellen Album überzeugt er musikalisch komplett.

Seine Themen sind politisch, es geht um die Ukraine-Krise, prekäre Arbeitsverhältnisse oder gewaltbereite Jugendliche – fernab allerdings von betroffenheitsbesoffener Sozialarbeiter-Lyrik. Er überfrachtet seine Texte nicht intellektuell, sondern wirkt bei aller Klugheit ungemein intuitiv, lässig und leichtfüßig.