Von denen könnt Ihr Euch eine Scheibe abschneiden – Release-Gig mit William’s Orbit

Wer Indie-Rock mit charismatischer Stimme und guten Texten mag, der kommt bald nicht mehr an ihnen vorbei. William’s Orbit. Nach ihrer Debüt-EP waren die Musiker im Studio und haben den Abend füllenden Longplayer „Once“ aufgenommen. Und diese feine Scheibe wollen die Herrschaften feiern – bei der Release-Party am 6. Mai im JuZ. Und NT-ticket so: Yeah. Auf YouTube gab es schon ein paar Probiererla, und die klangen ziemlich lecker. Was William’s Orbit schaffen, ist die Waage zu finden und sowohl Indie-Nerds als auch „Ich hör alles was so im Radio kommt“-Generalisten in ihren Orbit zu ziehen. Die Musik schielt also nicht dröge und plump nach dem Mainstream, ist aber trotzdem catchy wie Hölle – so wie bei … Naja „Kings of Leon“ halt – ich könnte mir vorstellen, dass der Vergleich den jungen Herren durchaus schon auf den Senkel geht und man mit Konzertverbot rechnen müsste, wenn man ihrer Anwesenheit das L-Wort sagt. Aber egal. Wie das Album entstanden ist, bietet Raum für Mythen und Geschichten, die erzählt werden, wenn W.O. dereinst im Rock-Olymp sitzen: Allesamt haben einfach mal dem bisherigen Alltag den Stecker gezogen. Derart entkoppelt ging man auf eigene Kosten in ein Berliner Studio und ließ einen ausgewiesenen Fachmann ran: Tobias Siebert, der auch schon „Juli“, „Virginia Jetzt!“, „Kettcar“ und Enno Bunger produziert hat. Ach ja: Das Cover haben die großartigen Designer von Rocket & Wink gezaubert. Das Geld für die Vermarktung der Scheibe haben Sie sich bei den Massen geholt. Und so haben sie beim Crowdfunding in kürzester Zeit fast 20.000 Euro eingesammelt. Das zeigt eindrucksvoll, was für eine Fanbase da in der Oberpfalz existiert. Und ja, verdammt noch eins: Mit ihrer Musik, ihrem Charme und am Boden geblieben sein wäre es doch gelacht, wenn man das Beispiel Weiden nicht auch woanders wiederholen könnte. Und jetzt stehen die Zeichen auch auf Eroberung der kleinen bis mittleren Hallen. Gleich nach dem Release-Gig geht es nämlich auf Tour. Bild: Christian Simmerl